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Die Rote Mordwanze (Rhynocoris iracundus)

Einen gefährlich klingenden Namen hat die Rote Mordwanze, in Wirklichkeit ist sie aber harmlos – zumindest dann, wenn man kein Insekt ist. Wie alle Raubwanzen ernährt sich die Rote Mordwanze von anderen Insekten, die sie mit den Vorderbeinen fängt und dann mithilfe ihres Stechrüssels aussaugt. Dieser funktioniert wie ein Strohhalm, den sie umklappen kann wenn sie ihn gerade nicht braucht.

Im Gelände sticht die Rote Mordwanze mit ihrer auffälligen schwarz-roten Färbung direkt ins Auge. Zumal sie mit einer Länge von bis zu 1,7 Zentimetern zu den größeren Vertreter der heimischen Wanzen gehört. Von der sehr ähnlichen Rhynocoris erythropus lässt sich R. iracundus anhand des ganz roten ersten Stechrüsselgliedes unterscheiden. 

Als Räuber spielt die Rote Mordwanze eine wichtige Rolle im Ökosystem als Regulator anderer Insekten. Doch kann sie diese Rolle nur an trocken-warmen Standorten – wie Trockenrasen – einnehmen, die mit einem reichen Blütenangebot andere Insekten anlocken.

 

Im Juli kann man die auffällig gefärbte Rote Mordwanze beobachten, die andere Insekten frisst und so eine wichtige ökologische Rolle spielt. Foto: Sebastian Görn

Verfasser:  T. Frenzel

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